Ernst Jung: Opportunist & Philanthrop

 

Mit einer Fördersumme von insgesamt 777.000 Euro unterstützt die Jung-Stiftung die KZ-Gedenkstätte Neuengamme und Ärzte ohne Grenzen:

  • 477.000 Euro werden eingesetzt, um Forschungsprojekte und Zuarbeiten zur geplanten neuen Dauerausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme „Die Sanitätsabteilung des KZ Neuengamme – Medizin im KZ und Nachwirkungen“ zu ermöglichen.
  • Mit 300.000 Euro unterstützt die Jung-Stiftung Ärzte ohne Grenzen in der Durchführung ihrer klinischen Studie „endTB-Q“ mit dem Ziel, Menschen in Notlagen besser bei einer medikamenten-resistenten Tuberkulose behandeln zu können.

So stellt sich die Jung-Stiftung der Geschichte ihres Stifters und leistet gleichzeitig Menschen Hilfe.

Hintergrund ist eine von der Stiftung selbst initiierte, unabhängige wissenschaftliche Forschungsarbeit über ihren Stifter Ernst Jung und seine Firmen zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Studie schätzt, dass von 1939 bis 1945 insgesamt 200 bis 250 Zwangsarbeiter:innen und KZ-Häftlinge in den Jung-Betrieben eingesetzt wurden. Zusammenfassend beurteilt sie Jung als Opportunisten des Nationalsozialismus einerseits und als späteren Philanthropen andererseits.

In Reaktion darauf hat die Jung-Stiftung ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen, um sich der Geschichte Ernst Jungs zu stellen, nachhaltig Verantwortung zu übernehmen, zur weiteren Aufarbeitung der NS-Zeit beizutragen, aktiv Aufklärungsarbeit leisten und Menschen in Notlagen helfen.

Hier finden Sie die Pressemitteilung mit Update

Hier kommen Sie zur Geschichte von Ernst Jung.

Hier finden Sie eine Kurzfassung der Studie von Dr. Peter Zolling.

Hier können Sie die vollständige Studie anfordern. Hierzu ist lediglich eine namentliche Registrierung notwendig.