Leitung des LSI in Vancouver übernommen

Manche Gelegenheiten bieten sich nur einmal im Leben. So auch die Chance, das renommierte The Life Sciences Institute (LSI) der British Columbia University in Vancouver leiten zu dürfen. Mit 86 Forschungsgruppen ist es das größte Institut seiner Art in Kanada und zählt zu den besten Wissenschaftszentren weltweit. Ab Dezember 2018 wird der Gentechniker Josef Penninger die Leitung der renommierten Einrichtung übernehmen.

Dabei ist Kanada kein fremdes Land für den gebürtigen Österreicher. Bereits kurz nach seiner Doktorarbeit lehrte und forschte er am Department of Immunology and Medical Biophysics der University of Toronto und entdeckte, dass Osteoporose genetisch bedingt ist. Auf Basis dieser Erkenntnis wurde das Arzneimittel „Denosumab“ entwickelt, das die Krankheit lindern kann indem es ein spezielles Protein blockiert. 2003 kehrte Penninger nach Österreich zurück, an das Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) übernahm. Unter seiner Leitung machte sich das IMBA schon bald einen Namen in der biomedizinischen Grundlagenforschung. Hier gelang es ihm, einen Zusammenhang zwischen Osteoporose und Brustkrebs herzustellen.

Im Jahr 2007 erhielt Penninger für seine herausragenden Arbeiten den Ernst Jung-Preis für Medizin. In den kommenden fünf Jahren wird er am LSI daran forschen, ob “Denosumab” auch erfolgreich in der Brustkrebsvorsorge angewendet werden könnte.