Überzeugt: Optisches Cochlea-Implantat

 

Gemeinsam mit seinem Forschungsteam ist es Ernst Jung-Preisträger 2017 Professor Dr. Tobias Moser gelungen, erstmals die Gentherapie in der Hörschnecke mit Lichtreizen zu kombinieren. Dadurch könnte in Zukunft eine grundlegende Verbesserung des Hörens mit einem optischen Cochlea-Implantat erreicht werden, da sich Licht – im Vergleich zu Strom – besser räumlich eingrenzen lässt und so eine präzisere Anregung des Hörnervs ermöglicht. 

 

Die Qualität des künstlichen Hörens mit herkömmlichen Cochlea-Implantaten (CI) ist häufig stark eingeschränkt. Besonders in Umgebungen mit Hintergrundgeräuschen ist es für Betroffene schwierig, einzelne Unterhaltungen herauszufiltern. Auch die Musikwahrnehmung ist deutlich schwieriger. Die präzisere Anregung des Hörnervs durch Lichtimpulse könnte hier Abhilfe schaffen, denn sie macht eine bessere Tonhöhenunterscheidung möglich und könnte damit die Hörqualität der Betroffenen verbessern. Bis dahin wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Mit einer ersten klinischen Studie am Menschen rechnet Prof. Dr. Moser Mitte der 2020er Jahre.