Virtual Reality verbessert Lernerfolg am UKE
Die von der Jung-Stiftung finanzierte Studie zur Nutzung und Etablierung von VR-Technologien für die cardiopulmonale Reanimation im Medizinstudium an der medizinischen Fakultät Hamburg konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Wie bereits in dem Newsletter aus 2021 berichtet, setzte die medizinische Fakultät Hamburg im Jahr 2019 eine Pilotstudie auf, um Vorteile in der Nutzung von Virtual Reality im Medizinstudium zu erforschen. Dabei wurde konventionelles, dozentengeführtes Gruppentraining bei CPR mit einem VR-Training verglichen. Mit Abschluss der Studie konnte festgehalten werden, dass der Lernzuwachs der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe in einigen Bereichen wesentlich höher war. Aufgrund dieser vielversprechenden Erkenntnisse wurde eine von der Jung-Stiftung finanzierte Folgestudie aufgesetzt, um VR-Technologien zukünftig fest im Lehrplan verankern zu können. Ziel dieser Studie war unter anderem die Entwicklung einer verbesserten Software. In Zusammenarbeit mit dem Hamburger StartUp VIREED und dem UKE konnte die Software durch Verbesserung des Feedbacksystems zur “no flow” Zeit, Optimierung der Grafik und Integration eines virtuellen Professors weiterentwickelt werden.
Darüber hinaus wurde mit Erstsemesterstudierenden des Wintersemesters eine kontrolliert-randomisierte Studie durchgeführt, in der unterschiedliche Aspekte untersucht wurden. Primär wurde der in Pandemiezeiten virtuelle Unterricht mit VR-gestütztem Unterricht in Hinblick auf die “no-flow” Zeit verglichen. Die Hypothese, die VR-Gruppe sei der konventionellen Gruppe überlegen, konnte mit Abschluss der Studie verifiziert werden. Zudem belegte die Studie, dass sowohl der Gesamteindruck der Wiederbelebungsmaßnahmen als auch der persönliche Lernerfolg durch die Nutzung von VR-basierter Technologie signifikant verbessert werden konnten.
Durch die Förderung der Jung-Stiftung wurde somit ein Meilenstein für VR-gestützte und realitätsnahe Unterrichtsgestaltung am UKE gesetzt. Das UKE plant, VR-Training fest in die Ausbildung zu integrieren.