„Ausgezeichnete Medizin“ – Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung vergibt Medizinpreise 2018 in Hamburg

„Ausgezeichnete Medizin“ – Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung vergibt Medizinpreise 2018 in Hamburg

Hamburg, 4. Mai 2018. Die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung vergibt heute in Hamburg ihre drei diesjährigen Auszeichnungen für Spitzenmedizin. Mit insgesamt 540.000 Euro zählen sie zu den höchstdotierten Medizinpreisen Europas. Das Grußwort auf der Preisverleihung hält Hamburgs neuer Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher.

Der mit 300.000 Euro dotierte Ernst Jung-Preis für Medizin wird an Wissenschaftler vergeben, die mit ihren Projekten wesentlich zum Fortschritt der Humanmedizin beigetragen haben und dies auch in der Zukunft erwarten lassen. Er geht in diesem Jahr an die Tübinger Mikrobiom-Forscherin Professor Dr. Ruth Ley und den Freiburger Neurowissenschaftler und Neuropathologen Professor Dr. med. Marco Prinz. Ruth Ley ist Direktorin am Department of Microbiome Science am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Sie erhält die Auszeichnung für ihre wegweisenden Arbeiten am intestinalen Mikrobiom sowie zum Zusammenspiel zwischen Ernährung, Organismus und den Darmbakterien. Marco Prinz ist Ärztlicher Direktor am Institut für Neuropathologie am Universitätsklinikum Freiburg. Er wird für seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten zur Entwicklung und Funktion der Mikrogliazellen gewürdigt. Bei Mikroglia handelt es sich um eine Zellpopulation, die für Entzündungsprozesse im Gehirn von großer Bedeutung ist.

Die Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold würdigt das Lebenswerk von Wissenschaftlern, die einen bedeutenden Beitrag zum medizinischen Fortschritt leisten. In diesem Jahr erhält sie der Münchner Biophysiker Professor Dr. rer. nat. Dr. h.c. Wolfgang Baumeister für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Kryo-Elektronenmikroskopie, sowie der Strukturaufklärung von großen makromolekularen Proteinkomplexen. Wolfgang Baumeister ist Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in München-Martinsried. Verbunden mit der Auszeichnung ist ein Stipendium in Höhe von 30.000 Euro, die Baumeister an einen Nachwuchswissenschaftler seiner Wahl vergeben kann.

Der Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung wird an Nachwuchsmediziner vergeben und fördert die Initiierung und Weiterentwicklung erster selbstständiger Forschungsprojekte mit insgesamt 210.000 Euro über drei Jahre hinweg. In diesem Jahr erhält ihn der Kölner Virologe Dr. med. Till Schoofs für seine Arbeiten zur Entschlüsselung von Mechanismen der viralen Kontrolle bei Antikörper-Therapien in der HIV-1-Infektion. Till Schoofs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Virologie am Universitätsklinikum Köln. Der Ernst Jung-Karriere-Förderpreis ist der einzige der drei Preise, um den man sich aktiv bewerben kann. Er richtet sich an Jungmediziner bis 35 Jahre, die nach einem mindestens zweijährigen Forschungsaufenthalt im Ausland ihre Facharztausbildung und Forschung an einer deutschen Klinik fortführen möchten. Die aktuelle Ausschreibung läuft noch bis August 2018. Nähere Informationen gibt es unter www.jung-stiftung.de.

Über die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung

Die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung mit Sitz in Hamburg wurde 1967 von dem Hamburger Unternehmer Ernst Jung gegründet. Ihre Arbeit unter Leitung des Vorstandsvorsitzenden Rolf Kirchfeld zielt darauf, die humanmedizinische Forschung voranzubringen, neue Therapien zu fördern und den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken. Jedes Jahr vergibt die Stiftung dazu drei Auszeichnungen, die mit einer

Gesamtdotierung von 540.000 Euro zu den höchstdotierten Medizinpreisen Europas zählen: Den Ernst Jung-Preis für Medizin, die Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold sowie den Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung. Um den Förderpreis können sich talentierte Nachwuchsmediziner direkt bewerben; die Kandidaten für die anderen Auszeichnungen werden nominiert.